Ausgehend vom mittelalterlichen Prosaroman "Melusine" von Thüring von Ringoltingen und Kompositionen und Texten, die Almut Schlichting 2005 geschrieben hat, entwickelte das Garagenoper Kollektiv in gemeinsamer choreografischer und kompositorischer Arbeit ein zeitgenössisches Crossover-Stück. Das Meerwesen Melusine wird durch Heirat in die Menschenwelt integriert und letztendlich durch Verrat zurück in die Verbannung geschickt. Sie lebt während der Ehe als Frau unter den Menschen, nur jeden Samstag erlebt sie eine Rückverwandlung in ihr ursprüngliches Naturell. Misstrauen und Eifersucht ihres Ehemannes führen zur Aufdeckung des Geheimnisses und zur Offenlegung ihrer Fremdartigkeit, und somit auch zum Ende der glücklichen Ehe zwischen Mann und Frau und der bereichernden Beziehung zwischen den Welten. Der literarische Mythos um die Figur der Melusine wird in dem Stück zu einer Art Ur-Parabel über die Existenz geheimer Welten jedes Einzelnen, die Beschreibung von Fremdheit, den Umgang mit dem Fremden und Abhängigkeiten verschiedener Ausprägungen.

Laura Siegmund - Tanz, Gesang, Komposition
Christoph Funabashi - Gitarre, Gesang, Komposition
Merle Bennett - Schlagzeug, Perkussion, Gesang
Almut Schlichting - Baritonsaxophon, Gesang, Komposition

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Fotos: Joachim Dette

Kamera & Schnitt: Sigrun Schnarrenberger
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